Wanderung um Glashütte - Forstgeschehen und Mammutbäume
Walddorfer Straße – Kühnerinsträßle – Mammutbäume – Glashütte – Waldenbuch
Hier finden Sie die Tour samt interaktiver Karte und nützlichen Informationen im Tourenportal von OutdoorActive:
Ausgangspunkt ist für unsere Wanderung die Wandertafel an der Bushaltestelle "Postamt Waldenbuch", an der wir schon mal den Wegverlauf nachvollziehen können. Am Zebrastreifen überqueren wir die Straße, gehen über die Brücke der Aich. Dieser kurze Weg mündet in die Straße Auf dem Graben. Ihr folgen wir nach rechts und an der kommenden Abzweigung gehen wir nach links in den Neuen Weg. Wir bleiben auf dieser Straße bis zur Zehntscheuer (erbaut 16. Jh., sowie Hochwassermarken an der rechten unteren Ecke), wo nach rechts die Walddor¬fer Straße abzweigt. Ihr folgen wir leicht bergauf, gehen bei der Einmündung der Bonholzstraße geradeaus; drüben in den landwirtschaftlichen, asphaltierten Weg Richtung Waldrand. Ein Pferdehof ist linker Hand und vorbei an zwei T-förmig aneinandergebauten Scheuern. Unmittelbar danach geht’s links ab, dem befestigten Waldweg (Kühnerinsträßle) aufwärts durch lichten Laubwald ca. 1,9 km. Dabei kreuzen wir einmal den Wanderweg mit dem blauen Punkt, später auch noch den Wanderweg mit dem roten Kreuz. Wir bleiben unbeirrt auf dem breiten, leicht aufwärts führenden Weg, der auf dem Rücken des Betzenbergs (494 m) an einer Wegspinne (5 Wege kommen sternförmig zusammen) endet. Ein Grillplatz ladet zur Rast ein. Anschließend gehen wir nach links auf dem Dettenhäuser Sträßchen und dem Wanderzeichen blaues U folgend, leicht abwärts weiter.
Abstecher:
Nach ca. 1,2 km führt nach rechts ein Weg ca. 30 m direkt auf eine Forsthütte zu. Sie ist, wie aus der Gedenktafel über der Türe hervorgeht, "Zum Gedenken an Forstmeister Erwin Knödler - Heger von Wald und Wild 1923 - 1955" erbaut. Wir befinden uns am "Weißen Häusle" und finden wiederum eine Grillstelle und dahinter drei dicht beieinander stehende Mammutbäume von stattlicher Höhe.
Mammutbaum = Sequoidendron giganteum. Die Samen für die Mammutbäume im Schönbuch stammen aus Amerika. König Wilhelm I. von Württemberg ließ sie in der Wilhelma (zoologischer und botanischer Garten in Stuttgart) aussäen. Die jungen Pflanzen wurden an die Förster im Königreich Württemberg verteilt und ausgepflanzt. Zurück auf unseren Weg, weiter dem blauen U folgend, kommen wir an 2 Gabelungen in kurzem Abstand, wo unser Weg immer links abwärts führt. An der 2. Gabelung ist zu überlegen, ob man noch einen kleinen Schwenk einplanen kann.
Abstecher:
Römische Spuren am Stellenbrünnele
Wir gehen auf dem rechten Weg (linker Hand ist ein Waldlehrpfad) ca. 300 m geradeaus. Links abwärts führen plötzlich Stufen mit einem Geländer. Dieser Weg führt nach ca. 60 m an das Stellenbrünnele, deren Quelle wurde 1905 gefasst. Dort finden wir auch vier Abgüsse von römischen Bruchstücken von Grab- und Kultdenkmälern, die beim Anlegen einer Saatschule 1869 hier gefunden wurden. Eine ausführliche Beschreibung steht auf den 3 großen Tafeln. Nach eingehendem Studium gehen wir denselben Weg, wie wir gekommen sind zurück, bis zur Gabelung mit dem Wanderzeichen blaues U.
Wie schon gesagt, führt unser markierter Weg jetzt etwas steiler abwärts. Es folgen noch eine Infotafel "Geschichte des Schönbuch" am Waldlehrpfad, später eine Tafel über unsere heimischen Waldvögel. Weiter unten kommt von rechts hinten eine Waldstraße, Stellenbronnenweg steht an einem Baum. Wir gehen zwar weiter abwärts, doch ist jetzt zu entscheiden, ob wir noch einen kurzen Abstecher machen.
Abstecher:
Links hat die Forstverwaltung 2011 eine Tafel aufgestellt. Sie verweist auf ein Kleindenkmal, das vom Hauptweg nicht sichtbar ist und den Mord an einem Forstpraktikanten dokumentiert. Wir gehen den Pfad schräg ca. 20 m in den Wald. Ein bemooster, wenig behauener mannshoher Sandstein (180 cm hoch, 110 cm breit, 60 cm tief) steht hier. Dieser Gedenkstein trägt die Inschrift: "Hier ist Forstpraktikant Wilh. Klingler am 19. Juli 1913 im Kampf mit Wilderern gefallen -- Auf Wiedersehn."
Wir gehen wieder zurück auf den Hauptweg, setzen unsere Wanderung auf diesem noch ein kurzes Stück abwärts fort. Er macht jetzt eine große Linkskurve, dann eine fast rechtwinklige Rechtskurve. An dieser Stelle verlassen wir den markierten Wanderweg, gehen links den wenig befahrenen Weg in eine Kleingartenanlage. Wir folgen dem Bogen leicht bergauf, bis er auf einen Querweg stößt, auf dem wir nach rechts gehen. Dieser Fahrweg ist bald asphaltiert und führt leicht rechts abwärts auf die ersten Häuser des Ortsteils Glashütte zu.
Wir gelangen über den Wacholderweg in die Ortsmitte von Glashütte (ca. 720 Einwohner), an den Platz des "Armen Konrad" mit Bushaltestelle und Brunnen. An der folgenden Kreuzung finden wir links die Brunnenstraße. Ihr laufen wir ein kurzes Stück entlang, um gleich wieder rechts bergan den Rübezahlweg hochzugehen bis zum letzten Haus mit der Nr. 18. Jetzt setzt sich unser Weg fast geradlinig bis Waldenbuch fort. Wir haben auf diesem Weg einen schönen Überblick hinunter ins Aichtal, hinüber auf die gegenüberliegende Anhöhe mit den Stadtteilen Liebenau und Kalkofen (Hochhäuser). Unser Weg mündet in den Tieräckerweg, dem sich die Schloßgartenstraße anschließt. Sie mündet wiederum in die Bahnhofstraße, der wir nach links folgen. Rechts an der Ecke steht die Seniorenwohnanlage "Sonnenhof", an der wir entlang gehen. Nun können wir durch die Vordere Seestraße in die Straße Auf dem Graben einschwenken, wo wir an unseren Ausgangspunkt zurückkehren.
Dieser Wanderweg wurde von Walter Nogger (Wanderführer im schwäbischen Albverein e.V., Ortsgruppe Waldenbuch) ausgearbeitet.
Empfohlene Wanderkarte
Topographische Karte "Naturpark Schönbuch" Blatt 27 im Maßstab 1:35.000, Herausgeber: Landesvermessungsamt Baden-Württemberg.